August Scholtis

deutscher Schriftsteller; Werke u. a.: "Ostwind", "Baba und ihre Kinder", "Jas, der Flieger", "Eisenwerk", "Reise nach Polen"; "Ein Herr aus Bolatitz" (Autobiogr.)

* 7. August 1901 Bolatitz

† 26. April 1969 Berlin

Wirken

August Scholtis, kath., wurde am 7. Aug. 1901 als Sohn eines Bauern in Bolatitz O.S. im Hultschiner Ländchen geboren. Dieses Maurerdorf wurde 1919 tschechisch, 1945 polnisch. Sch. besuchte die Volksschule und kam 1914 für sieben Jahre als Schreiber in die Privatkanzlei des Fürsten Lichnowsky, der dem begabten Dorfjungen gegenüber die Rolle eines Mäzens übernahm. (Die Fürstin Mechthilde, 1958 verstorben, war eine bekannte Schriftstellerin). Anschließend war Sch. bei verschiedenen anderen Güterverwaltungen, bei der Kommunalbank Waldenburg (ab 1923) und bei der Porzellandfabrik Rosenthal (1927) bis er erwerbslos wurde. Als Stempelbruder kam er Ende der 20er Jahre nach Berlin und schlug sich zuerst mit Hilfe des Roten Kreuzes armselig durch, bis er freier Schriftsteller wurde. Das Erlebnis seiner Armut, aber auch seine Eindrücke vom Abstimmungskampf und von der oberschlesischen Industriewelt veranlaßten ihn zum Schreiben.

1919 trat er zuerst mit einem Aufsatz über Grenzfragen hervor, nach verschiedenen Skizzen dann 1927 mit der preisgekrönten Novelle aus seiner Hultschiner ...